Arbeitsgruppe Underrepresented Populations (Unterrepräsentierte Populationen)
About the Arbeitsgruppe Underrepresented Populations (Unterrepräsentierte Populationen)
Fehlende Diversität ist eine der kritischen Herausforderungen, die es in der Genetik zu überwinden gilt. Bislang wurden etwa 80 % aller genomweiten Assoziationsstudien (GWAS) an nicht-hispanischen Europäer*innen vorgenommen. So machen beispielsweise Asiat*innen 60 % der Weltbevölkerung aus, aber lediglich 10 % der untersuchten Proben. Weniger als 0,5 % sind Lateinamerikaner*innen, und der Anteil der Afrikaner*innen ist sogar noch niedriger. Durch diese Differenzen wird unser Erkenntnisgewinn hinsichtlich der Krankheitsmechanismen begrenzt. Was aber noch wichtiger ist: Wenn neuere diagnostische und therapeutische Ansätze auf der Grundlage genetischer Informationen entwickelt werden, kommt es dabei zu Ungleichheiten.
Unsere Aufgabe ist es, Kräfte zu bündeln, um die Repräsentativität zu verbessern und die genetischen Faktoren im Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit bei nicht-europäischen Populationen zu entschlüsseln. Wir werden die Rekrutierung von Personen mit Parkinson-Krankheit und von ethnisch entsprechenden gesunden Kontrollpersonen aus unterrepräsentierten Populationen fördern. Ergänzend zu den Bemühungen der Arbeitsgruppe Monogenic werden wir Multiplex-Familien aus unterrepräsentierten Populationen identifizieren und zusammen mit der Arbeitsgruppe Data Analysis die notwendigen Analysetools entwickeln, um die unterschiedlichen und komplexen genetischen Beimischungen handhaben zu können. In den teilnehmenden Ländern möchten wir Ressourcen aufbauen. Hierzu gehören auch physische Ressourcen wie Biobanken und Ausbildungsmöglichkeiten für lokale Nachwuchsforscher*innen. Ferner werden wir Forscher*innen und insbesondere Nachwuchsforscher*innen aktiv in alle Analysen einbeziehen.
Meilensteine
Vollendet
- Veröffentlichung eines Artikels über unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen in der PD-Genetikforschung
Aktiv
- Durchführung der ersten genomweiten Metaanalyse mehrerer Vorfahren bei PD
- Verstärkter Einsatz zur URP-Datenerfassung
- Vorläufige GWAS-Analyse in Ostasien und Afrika
- Unterstützung von Schulungsmöglichkeiten für Forscher aus URPs und Einbindung des Trainee-Netzwerks
- Ermittlung von Hindernissen für Gentests in Ländern mit überwiegend unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen
- Ermutigung von Forscher*innen aus unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen zur Einreichung von Vorschlägen für Projektanalysen bei GP2
- Unterstützung unterrepräsentierter Forschungsgruppen (URP) bei der Rekrutierung und Analyse
- Ermittlung neuer URP-Standorte, die derzeit nicht bei GP2 vertreten sind, und Kontaktaufnahme mit diesen
Nicht gestartet
- Durchführung einer Umfrage über unprofessionelle Peer-Reviews und Hindernisse für die Veröffentlichung