GP2-Besuch in Indien

Mai 8, 2023

Von Sumit Dey, Maria Teresa Periñan Tocino, J C. Solle, Mary B Makarious, Kishore Kumar, Ai Huey Tan, Huw Morris, Alastair Noyce und Brian Fiske

Group photo of attendees from GP2’s recent trip to India. The group consists of individuals standing together in a conference room. In the background, a projected screen displays the GP2 logo. The text overlay on the image reads, 'Recapping GP2’s Recent India Trip.'

Bei einem GP2-Besuch in Indien nutzten die Mitglieder des Studienteams jüngst den 8. Asiatischen und Ozeanischen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen (AOPMC) in Kalkutta sowie einige ausgewählte Ortsbesuche, um den Austausch mit GP2-Mitarbeitenden und Trainees aus der Region zu intensivieren. Außerdem richteten wir unseren ersten Präsenz-Workshop in Indien aus und trafen uns mit Ärzt*innen, die aus ganz Asien angereist waren. Daneben gab es weitere spannende Begegnungen, über die weiter unten berichtet wird.

GP2-Ausbildungsworkshop Bioinformatik

Teilnehmer*innen des GP2 Bioinformatik-Workshops
„Meiner Meinung nach spielen Programme wie dieses eine entscheidende Rolle für Fortschritte in der Forschung und die Förderung der Inklusion, denn sie beleuchten unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen und die diesbezüglichen Forschungsfortschritte“, meint Arti Saini, ein GP2-Trainee aus Indien. „Das Programm schuf eine großartige Umgebung für den Ideenaustausch und die Zusammenarbeit mit Menschen unterschiedlichster Herkunft.“

Neben den wichtigen wissenschaftlichen Ergebnissen liegt ein großer Schwerpunkt von GP2 auf dem weltweiten Aufbau von Forschungskapazitäten für die genetische Erforschung der Parkinson-Krankheit (PD). Uns geht es darum, Ausbildungsmöglichkeiten zu schaffen, mit denen lokale Fähigkeiten auf- und ausgebaut werden. Zur Unterstützung dieses Ziels nahmen 12 Kliniker*innen, Wissenschaftler*innen und Forscher*innen aus Indien, Kirgisistan, Malaysia und Bangladesch an einem GP2-Bioinformatik-Workshop teil, der am 16. März parallel zur MDS AOPMC in Kalkutta stattfand. Dieser Workshop wurde von Mary Makarious und María Teresa Periñán Tocino gehalten.

Bei dieser Veranstaltung, die Teilnehmenden aller Erfahrungs- und Karrierestufen offen stand, wurde ein Überblick über die Ziele von GP2, vorhandenes Ausbildungsmaterial, die Untersuchung von rohen und imputierten Genotypdaten sowie klinischen Daten geboten. Darüber hinaus erhielten die Forscher*innen bei diesem Workshop die Möglichkeit, sich Datenanalysekompetenzen anzueignen. Sie erhielten eine Einführung in die Terra-Plattform – eine Analyseplattform, die die Interaktion mit in der Cloud verwalteten Daten wie GP2-Daten ermöglicht. Die Teilnehmer*innen lernten, wie man auf Daten zugreift, sie hochlädt und verwaltet und wie man praktische, interaktive Analysen mit Jupyter-Notebooks durchführt.

GP2 & LUX-GIANT Luncheon

Die Teilnehmer des GP2 & LUX-GIANT Luncheon stehen zusammen, davor knien drei Männer

Am nächsten Tag veranstalteten wir ein Mittagessen zwischen dem LUX-GIANT-Konsortium unter der Leitung von Manu Sharma und Asha Kishore und dem GP2-Team, darunter Alastair Noyce, Huw Morris, Brian Fiske und Justin Solle. Die über 30 Teilnehmer*innen aus ganz Indien hatten hier Gelegenheit, sich über die Expansionsphase von LUX-GIANT zu informieren und zu erfahren, auf welche Weise GP2 sich daran macht, die zugrundeliegende Biologie des Parkinson-Spektrums in einem globalen Kontext neu zu definieren.

GP2-Workshop zur Ergebnisrückgabe

Die Teilnehmer des GP2 Return of Results Workshops sitzen um einen Tisch, während drei Vortragende stehen und führen

Wir organisierten auch der GP2 Return of Results Workshop, geleitet von Ai Huey Tan und Kishore Kumar, mit etwa 20 Teilnehmern aus über 10 Ländern in Asien. Wir haben Meinungen über die Befundmitteilung an Patient*innen eingeholt und darüber, was wir tun können, um die Rekrutierungsbemühungen zu verstärken und Diskussionen in diesen Regionen zu erleichtern. Wir erörterten die Bandbreite der bestehenden Ansätze – von der Nichtmitteilung von Forschungsbefunden bis hin zur vollständigen Mitteilung klinisch relevanter Befunde, und die unterschiedlichen Prioritäten der einzelnen Regionen. Die Erfahrungen der Prüfer*innen mit Gentests und der Zugang zu genetischer Beratung und klinisch akkreditierten Tests waren sehr unterschiedlich. Eine Erkenntnis für uns war, dass es womöglich kein Universalkonzept für die Befundmitteilung gibt. Diesbezüglich wurde die Notwendigkeit betont, die regionale Vielfalt zu berücksichtigen.

GP2-Stand bei MDS AOPMC

7 GP2-Vertreter stehen hinter dem GP2-Stand bei MDS AOPMC

GP2 hatte vom 18. bis 19. März einen gemeinnützigen Stand auf der MDS AOPMC. Es kam zu mehreren bedeutsamen Kontakten, insbesondere mit Kliniker*innen mit potenziellem Zugang zu Proben, die bei GP2 eingereicht werden könnten, und mit Trainees, die sich für zukünftige Ausbildungsmöglichkeiten interessierten. Es war toll, sich persönlich treffen und über zukünftige Pläne und die positiven Auswirkungen unserer Arbeit sprechen zu können.

GP2/MJFF-Standortbesuche

Als Vertreter der Michael J. Fox Foundation (MJFF) unternahmen Brian Fiske und Justin Solle weitere Reisen durch Indien, um sich mit Mitarbeitenden der LUX-GIANT-Kohorte zu treffen, die ursprünglich von der MJFF unterstützt wurde und nun ein wichtiger Partner von GP2 ist. Bei Treffen mit Dr. Asha Kishore in Kochis Aster MedCity und mit Dr. Roopa Rajan und Kolleg*innen am All India Institute of Medical Sciences in Delhi konnten wir direkt mit Teammitgliedern sprechen, mehr über laufende Forschungsaktivitäten hören und auch mehr über die Herausforderungen und Möglichkeiten unserer Kolleg*innen in Indien – im Hinblick auf unsere gemeinsame Mission, das Verständnis für die Genetik der Parkinson-Krankheit weltweit zu verbessern – erfahren.

Michael-J.-Fox-Vertreter*innen treffen sich mit Mitgliedern der LUX-GIANT-Kohorte MJFF-Vertreter*innen treffen sich mit Kohortenleads in Delhi

Fazit

Dieser GP2-Besuch bot eine großartige Gelegenheit, mit Mitarbeitenden und Trainees aus der Region Kontakte zu knüpfen. Wir hoffen, dass dies dazu beitragen wird, die Kapazitäten vor Ort auszubauen und einen lokal geführten Wandel zu fördern, um das Verständnis für die Genetik der Parkinson-Krankheit zu verbessern.

Treffen Sie die Autoren

Project Manager and Co-Lead of Training and Networking Working Group

Sumit Dey, MSc

Queen Mary University of London | London

Postdoctoral researcher

Maria Teresa Periñan Tocino, MSc

Instituto de Biomedicina de Sevilla | Spain

Member, Senior Associate Director

J C. Solle

The Michael J. Fox Foundation for Parkinson's Research, The Michael J. Fox Foundation for Parkinson's Research | USA

Pre-doctoral Intramural Research Training Awardee

Mary B Makarious, BSc

National Institutes of Health | USA

Visiting Scientist, Garvan Institute of Medical Research, Staff Specialist, Concord Repatriation General Hospital

Kishore Kumar, PhD

Garvan Institute of Medical Research and Concord Repatriation General Hospital | Australien

Associate Professor and Consultant Neurologist

Ai Huey Tan, MD

University of Malaya | Malaysia

Professor of Neurology and Neurogenetics

Huw Morris, MD, PhD

University College London | London

Principal Investigator

Alastair Noyce, MD, PhD

Queen Mary University of London | London

Co-Chief Scientific Officer

Brian Fiske, PhD

The Michael J. Fox Foundation for Parkinson's Research | New York City, NY, USA