Eine globale Generation von Wissenschaftler*innen entstehen zu lassen und für in der Forschung traditionell unterrepräsentierte Gruppen Chancen zu schaffen, das sind wichtige Ziele von GP2. Um diesen Bedarf zu decken, wurde die Arbeitsgruppe „Schulung, Vernetzung und Kommunikation“ gegründet. Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf der Schaffung von Fördermöglichkeiten für PhD- und MSc-Projekte, um unsere Reichweite zu steigern und dafür zu sorgen, dass Forschungskapazitäten entstehen, wo sie gebraucht werden, um die genetischen Grundlagen der Parkinson-Erkrankung besser zu verstehen. Ende letzten Jahres haben wir die Geschichten der durch GP2 geförderten Doktoranden geteilt.
Lesen Sie hier nun die Geschichten von zwei Trainees, die 2021 ausgezeichnet wurden und durch das GP2-Masterprogramm für unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen in Afrika gefördert werden.
Vida Obese
Ghana
„Die Parkinson-Krankheit bildet den Schwerpunkt meiner klinischen Arbeit wie auch meiner Forschung.
Mein Forschungsinteresse gilt dem Verständnis des klinischen Phänotyps, des natürlichen Verlaufs und der molekularen Grundlagen der Parkinson-Erkrankung. Aus diesem Grund habe ich mich dem Parkinson’s Disease Genomic Consortium Africa (IPDGC-Africa) angeschlossen, als dieses 2019 gegründet wurde. Ich habe die erste Stiftung für Parkinson-Patient*innen in Ghana gegründet. Durch meine Arbeit in der Stiftung bin ich zu einer führenden Fürsprecherin für die Aufklärung der Patient*innen, besseren Zugang zu Behandlungsmöglichkeiten sowie die Beseitigung des Stigmas, das mit Parkinson verbunden ist, geworden. Die Stiftung setzt sich nachdrücklich für mehr Forschungs- und Ausbildungsmöglichkeiten für medizinisches Fachpersonal im Bereich Parkinson in Ghana und darüber hinaus ein.
Die Möglichkeit, einen MSc in klinischer Neurologie zu erwerben, wird mir helfen, den Mangel an Daten über afrikanische Patient*innen mit Parkinson zu beheben. Meine Studie zielt als erste darauf ab, den Phänotyp und den genetischen Hintergrund der Patient*innen in Ghana zu verstehen. Ich hoffe, dass diese Förderung mir helfen wird, langfristige Beziehungen zu knüpfen, die ich für den Ausbau der Forschung im Bereich der Parkinson-Krankheit in Ghana und den Nachbarländern nutzen kann.
Meine klinische Arbeit und mein Forschungsinteresse sowie mein Beitrag zu den Bemühungen im Rahmen der IPDGC-Africa stehen aus meiner Sicht voll und ganz mit den Bemühungen von GP2 um die Erhöhung der Diversität und die Verbesserung der Forschung in unterrepräsentierten Gruppen in Subsahara-Afrika im Einklang. Ich hoffe, dass mein Forschungsprojekt das Potenzial hat, erstmals verschiedene genetische Varianten zu identifizieren, die mit der Parkinson-Krankheit in Westafrika im Zusammenhang stehen, und dass es einen signifikanten Beitrag zu den GP2-Bemühungen allgemein leisten wird. Wir fühlen uns geehrt, bei GP2 dabei zu sein.“
Mohammed Ahmed Nour
Dschibuti
„Mein Name ist Mohamed Ahmed Nour und ich bin Allgemeinmediziner aus Dschibuti. Ich habe 2018 meinen Abschluss an der Medical School of Djibouti gemacht.
Vor 3 Jahren kam ich als Trainee an die neurologische Abteilung des National Mental Health University Hospital Razi in Tunesien, die hervorragende wissenschaftliche Referenzen für verschiedene neurodegenerative Erkrankungen in Afrika vorzuweisen hat. Mein Interesse gilt hauptsächlich der Erweiterung meines Wissens in den Bereichen Neurologie und neurodegenerative Erkrankungen, insbesondere der Parkinson-Krankheit, sowie der Genetik – einem Fachgebiet, das in Dschibuti nach wie vor unterrepräsentiert ist. Mein Ziel ist es auch, meine Managementfähigkeiten sowie meine wissenschaftliche Forschung und Datenanalyse zu verbessern, die in meinem Heimatland unverzichtbar und dringend erforderlich sind.“
Wenn Sie sich für die Erforschung der Genetik der Parkinson-Krankheit interessieren, informieren Sie sich über die zukünftigen Fördermöglichkeiten von GP2 für virtuelle Masterstudiengänge in Klinischer Neurologie oder Data Science.
Lernen Sie unsere erste Gruppe von Auszubildenden aus Asien und Lateinamerika kennen.