MDS-Aspen-Kurs 2023 Ein umfassender Überblick über Bewegungsstörungen für die klinische Praxis – aus GP2-Trainee-Perspektive

Dezember 6, 2023

Wie die meisten Neurolog*innen aus unterrepräsentierten Teilen der Welt träumte auch ich von einer erstklassigen Ausbildung in einem westlichen Teil der Welt wie Europa oder Nordamerika. Wegen begrenzter Ressourcen und finanzieller Mittel ist die Verwirklichung dieses Traums allerdings in den meisten Fällen eine echte Herausforderung. Eines schönen Morgens jedoch erhielt ich eine E-Mail von der GP2-Arbeitsgruppe Training & Networking – mit der Ankündigung, dass ich eine Kostenübernahme für die Teilnahme am MDS-Aspen-Kurs 2023 beantragen könnte. Am 9. Mai 2023 dann kam eine E-Mail, wonach ich für die Teilnahme an diesem renommierten Kurs ausgewählt worden war. Das war einer der großartigsten und schönsten Momente meines Lebens, den ich nie vergessen werde.

Zwei Personen posieren für ein Foto vor einem großen Bildschirm mit Bergen im Hintergrund.

Der Aspen-Kurs wurde 1991 von Joseph Jankovic, Stanley Fahn und David Marsden ins Leben gerufen. Traditionell ist der Aspen-Kurs eine Art „Übergangsritus“, den alle Stipendiat*innen durchlaufen müssen. Man wird in der Tat nur selten praktizierende oder pensionierte Neurolog*innen für Bewegungsstörungen treffen, die den Kurs nicht mindestens einmal im Leben absolviert haben.

Der Kurs begann am 29. Juli 2023 mit der Begrüßung durch die Kursleitung, Dr. Michael Okun and Prof. Cynthia Comella. Danach hielt Dr. Alberto Espay einen Vortrag über die Phänomenologie von Bewegungsstörungen, Notfälle bei Bewegungsstörungen sowie funktionelle Bewegungsstörungen. Prof. Mark Hallett referierte über die Anatomie der Basalganglien, Gangstörungen bei Ataxie und Myoklonie. Dr. Susan Fox erläuterte die Ätiopathogenese und die klinischen Merkmale der Parkinson-Krankheit. Prof. Cynthia Comella sprach über die Behandlung von Dystonie und medizinische Behandlungsmöglichkeiten bei Parkinson. Dr. Michel Okun beschrieb die Operationstechnik der tiefen Hirnstimulation, gefolgt von Dr. Jennifer Goldman, die über atypischen Parkinsonismus, Chorea Huntington und paroxysmale Bewegungsstörungen sprach. Und zum Abschluss hielt Dr. Joseph Jankovic einen Vortrag über hyperkinetische und autoimmune Bewegungsstörungen. Am Ende jeder Session gab es eine lebhafte und interaktive Fragerunde. Ich konnte viele Stipendiat*innen und Assistenzärzt*innen für Bewegungsstörungen kennen lernen und mit ihnen netzwerken. Alle Dozent*innen waren hilfsbereit und herzlich und die Teilnehmenden waren sehr freundlich und kooperativ.

Zwei Personen posieren zuvor für ein Foto in einem Konferenzraum.

Am 2. August 2023 gab es noch eine interessante Videorunde. Insgesamt wurden 11 Teilnehmende ausgewählt, um einen interessanten Fall von wissenschaftlicher Relevanz zu präsentieren. Ich war eine der Glücklichen, die einen Fall vorstellen durften, und tat dies unter dem Titel „Ein junges Mädchen mit einseitigem behinderndem Tremor“.

Ich danke GP2 und MDS für die Möglichkeit, an diesem erstklassigen, prestigeträchtigen und interaktiven MDS-Aspen-Kurs teilzunehmen. Dieser Kurs hat mir geholfen, mein Wissen auszubauen, und mir neue Lernfenster im Zuge weiterer Forschungsarbeiten eröffnet.

Treffen Sie die Autoren

Dr. Imran Sarker

Department of Neurology of the National Institute of Neurosciences and Hospital | Bangladesch