Für GP2 erforderliche Vereinbarungen

Kooperationsvereinbarung

Die Kooperationsvereinbarung wird zwischen dem/den Principal Investigator(s)/PI(s) oder dem Sponsor der Studie, einschließlich der entsprechenden Institution, und der Michael J. Fox Foundation for Parkinson’s Research (MJFF) geschlossen. In dieser Vereinbarung werden die Richtlinien, einschließlich der Anforderungen an die gemeinsame Datennutzung, für die Mitarbeit bei GP2 dargelegt. PI oder Sponsor werden ferner aufgefordert, ihre Dokumente bzgl. Patienteneinwilligung nach Aufklärung und Ethikgenehmigungen für alle Kohorten/Personen, die sie bei GP2 einreichen, beizufügen. 

Gewährt die MJFF dem/der PI für die Zusammenarbeit finanzielle Unterstützung, so wird dies in dieser Vereinbarung angegeben. 

Material- und Datenübertragungsvereinbarung

Die Materialübertragungsvereinbarung (Material Transfer Agreement – MTA) und die Datenübertragungsvereinbarung (Data Transfer Agreement – DTA) werden zwischen dem/den Studien-PIs oder dem Sponsor, einschließlich der entsprechenden Institution, und dem Laboratory of Neurogenetics (LNG) am National Institute on Aging in den Vereinigten Staaten geschlossen. 

Beschäftigte des LNG sowie die entsprechenden Mitarbeitenden am University College London (UCL) werden die erforderliche Verarbeitung genetischer Daten bzw. die Harmonisierung klinischer Daten vornehmen. Die Imputation der GWAS-Daten erfolgt über die aktuellste Genomik-Plattform. Die Daten werden dann über die Accelerating Medicines Partnership (AMP PD) zur breiten Verteilung veröffentlicht. Nach einer erneuten Imputation werden genetische Daten den einreichenden Forscher*innen bereitgestellt. 

Reicht der/die PI Proben zur DNA-Extraktion bzw.-Sequenzierung ein, so wird das MTA/DTA auch auf die Übertragung der Proben und damit zusammenhängenden klinischen Daten angewandt. Das LNG nimmt nach Bedarf die DNA-Extraktion und GWAS/Sequenzierung vor und veröffentlicht die genetischen und klinischen Daten bei AMP-PD. Wenn Proben zur genetischen Sequenzierung nicht in die USA gesendet werden können, wird das MTA mit einer Genotypisierungseinrichtung im Land des/der PI geschlossen. 

Durch AMP-PD gehostete Daten werden auf Google-Cloud-Servern gespeichert. Die genetischen Daten werden ebenfalls an die einreichenden Forscher*innen zurückübermittelt. 

Accelerating Medicine Partnership in Parkinson’s Disease (AMP PD)

Die Accelerating Medicines Partnership (AMP) ist eine öffentlich-private Partnerschaft zwischen den National Institutes of Health (NIH), verschiedenen Biopharmazie- und Biotechnologie-Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen. Der für die AMP-PD vorgesehene Forschungsplan umfasst eine tiefe molekulare Charakterisierung und longitudinales klinisches Profiling von Parkinson-Patientendaten und Bioproben mit dem Ziel, Biomarker für Diagnose, Prognose bzw. Verlauf der Parkinson-Krankheit zu identifizieren und zu validieren. Entscheidender Bestandteil dieser Partnerschaft ist die weitreichende gemeinsame Nutzung von Daten und Analysen der AMP-PD in der Biomedizin, um die Erforschung der Parkinson-Krankheit voranzutreiben. Die AMP-PD verwendet gut charakterisierte Kohorten mit vorhandenen Bioproben und klinischen Daten, die unter vergleichbaren Protokollen und mit gemeinsamen Datenelementen erhoben wurden. Weitere Informationen finden sich unter amp-pd.org